INTOURA-Presseinfo: Berlin-Touristen spüren Digitalisierungslücke

Informieren online – buchen offline!
Der Berlin-Tourist ist gut informiert, aber bei Anreise noch nicht festgelegt – das ist neben weiteren wichtigen Erkenntnissen zum Berlin-Tourismus das Teilergebnis einer Umfrage bei rund 1000 Touristen, die der INTOURA e.V. – Interessenverband für touristische Attraktionen Berlins e.V. – durchgeführt und auf einer Branchenveranstaltung am 13.07.2017 im Deutschen Spionage Museum präsentiert hat.


70% der Touristen informieren sich vorher online
– aber nur 30% buchen Besuch der Attraktionen vor Anreise

Gestützt und ergänzt wurden die Ergebnisse der Umfrage durch weitere Gastredner von GetYourGuide, dem größten Online-Buchungsportal für touristische Angebote, sowie dem Marktforschungsinstitut DWIF, welches in enger Zusammenarbeit mit visitBerlin die touristischen Entwicklungen der Stadt dokumentiert und auswertet.

Demnach buchen nur 30% der Berlin-Touristen ihre kostenpflichtige Touristenattraktion vor der Anreise. Knapp 70% informieren sich online über Berlins Attraktionen.
„Das könnte vor allem an dem sehr großen Angebot in der Stadt liegen, aber auch das Thema Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle,“ sagt Hendrik Frobel, 1. Vorsitzender des INTOURA und Geschäftsführer im Chamäleon Theater, „der Tourist möchte nicht auf drei verschiedene Online-Seiten gehen, um die Attraktion zu buchen, die er sich ausgesucht hat. Man muss auch berücksichtigen, dass noch gar nicht alle Attraktionen online buchbar sind.“


Touristen nutzen viele Internetseiten für Berlin-Informationen
– und nur wenige bieten direkte Buchungsmöglichkeiten

Viele der Befragten gaben an, sich über Google informiert und auch weitere Online-Seiten wie Berlin.de oder TripAdvisor besucht zu haben. Diese Quellen informieren zwar, bieten aber häufig keine oder unvollständige Buchungsmöglichkeit an.

„Wenn wir möchten, dass der Tourist bucht, sobald er sich informiert, muss er einfach und bequem einen Buchungsweg aufgezeigt bekommen“ sagt Frobel. „Das wäre technisch heute natürlich überhaupt kein Problem mehr, aber nicht jeder hat die Kapazitäten im eigenen Haus das umzusetzen. Einige unserer Mitglieder z.B. die Stadtführer sind zum größten Teil Einzelunternehmen und können aus eigener Kraft die sich schnell entwickelnden Digitalisierungsanforderungen kaum stemmen.
Gerade INTOURA-Mitglieder bemängeln den fehlenden Kontakt zu öffentlichen Stellen und wünschen sich einen besseren Austausch mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Ein breites Feld – im Sinne der gesamten Stadt – um beispielsweise auch die Gelder der City-Tax sinnvoll und zukunftsorientiert einzusetzen.“


Touristen, die Attraktionen besuchen,
bleiben länger in Berlin

Laut der INTOURA Umfrage bleiben Touristen, die auch mindestens eine Attraktion gebucht haben, 4,2 Tage – und damit deutlich länger als der durchschnittliche Berlin-Besucher (2,4 Tage) – in der Stadt. Diese wichtige Erkenntnis der Umfrage lässt darauf hoffen, die bislang unzureichend berücksichtigte Digitalisierung für die touristischen Attraktionen deutlich in den Fokus zu rücken und sich z.B. für eine einheitliche Buchungsplattform gezielt einzusetzen.

 

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