Branchenveranstaltung “Zielgruppenveränderung – was erwarten Touristen heute?”

Um dieses Thema intensiver zu beleuchten, haben sich am 25. April im TIPI rund 50 Branchenvertreter auf Einladung vom INTOURA e.V. – dem Interessenverband der touristischen Attraktionen Berlins e.V. – getroffen und ausgetauscht.


Ebenso wie INTOURA im vergangenen Jahr das Thema „Entscheidungswege der Touristen“ beleuchtet hat und sich mit Hilfe empirischer Studien/Touristenbefragungen dem Thema annäherte, wurden auch im Vorfeld zu diesem Thema mit der Unterstützung der INTOURA-Mitglieder Befragungen bei Touristen zu definierten Fragestellungen vorgenommen. Die aktuelle Stimmung der Berliner Touristen wurde in einem Kurzfilm zusammengetragen.

Oberflächlich betrachtet scheinen die Touristen zufrieden zu sein, alles scheint zu stimmen, aber bei intensiverer Betrachtung lässt sich feststellen, dass durchaus Hinweise vorhanden sind, die auf eine Veränderung im Verhalten der Touristen schließen lassen und die es gilt zu erkennen, um auch in Zukunft noch mit gleichen Marktanteilen als touristische Attraktion zu partizipieren!

Hendrik Frobel, 1. Vorsitzender von INTOURA, stellte die INTOURA–Befragung vor. Nachfolgend ein paar Eindrücke daraus:

Mehr als einem Viertel der Befragten hat etwas gefehlt…

Ein Modell bzw. das Aufgreifen der Veränderung der Ansprüche von Touristen wurde von dem Gastredner Uwe Hering von MyLike präsentiert: eine App, die entgegen der großen Bewertungsportale wie Tripadvisor, booking.com etc. auf die persönliche und damit besser prüf- und adaptierbare Version der Bewertungen setzt. Mit der Glaubhaftigkeit, dem Abgleich mit den Interessen, Vorlieben des Empfehlers, der einem bekannt ist, wird gearbeitet, um der Anonymität und auch Manipulierbarkeit der großen Buchungsportale ein Gegengewicht zu setzen. Bewertet werden können nicht nur „offizielle Einrichtungen und Orte“, sondern es können auch ganz persönliche Highlights empfohlen werden. Gleichsam ist die Steuerung der Personen, die Zugriff auf das Portal haben und die persönlichen Empfehlungen des Verfassers folgen, individuell steuerbar. So können Einträge auch nur für ganz gezielte Personen freigegeben werden. Aktuell verfügt das Portal über etwa 30.000 User und wächst stetig.

Sehr spannend wurde es dann noch einmal mit Dirk Rogl, dem zweiten Gastredner, der als Berater für die Bundesregierung tätig ist und in unterschiedlichen Positionen bereits seit vielen Jahren ganz verschiedene touristische Projekte intensiv betreut. Er stellte eindrucksvoll vor, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Tourismusentwicklung hat und womit sich insbesondere Anbieter von touristischen Attraktionen zukünftig auseinandersetzen müssen: besonders der personenzentrierte Content wird zukünftig die Beliebtheit bestimmen. Ebenso wie das Sharing von Erfahrungen und auch die Bewertung durch die bisherigen Kunden wird dies ein wichtiger Aspekt sein, den die zukünftige Entwicklung mit sich bringt. Rogl machte deutlich, wie wichtig der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die qualitative Reisevorbereitung werden wird und dass nur wenige Anbieter von entsprechenden Reiseplattformen in der Lage sein werden, hieraus den notwendigen Wettbewerbsvorsprung zu generieren. Dabei machte er auch deutlich, dass insbesondere asiatische Anbieter für den europäischen und deutschen Tourismusmarkt eine zunehmende Rolle spielen.


 


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